Daphne mezereum Globuli

Daphne mezereum gehört zu der botanischen Familie der Seidelbastgewächse. Der spärlich verzweigte, bis 130 cm hohe Zwergstrauch gehört zur Familie der Thymelaeaceen. Die Heimat des rosa-lilafarbenen Strauches erstreckt sich auf Mitteleuropa und auf Teile Asiens. Er bevorzugt schattiges Hügelland und die Laub- und Mischwälder. Die Beeren des Echten oder Gemeinen Seidelbast sind scharlachrot und hochgiftig. Die Wirkstoffe Glykosid Daphnin und das harzartige Terpenester Mezerin werden vor allem aus der Rinde und dem Samen gewonnen. Der Wirkstoff Mezereum ist auch als Einzelmedikament erhältlich. Und findet vor allem Anwendung bei Nasennebenhöhlenentzündungen und starken Nervenschmerzen.

Anwendung von Daphne mezereum

Typische Anwendungsgebiete von Daphne mezereum sind Herpes, Gürtelrose und Neurodermitis. Das Medikament lindert Hautreizungen mit starkem Juckreiz, weißen Schuppen und Bläschen- oder Krustenbildung. Nervenschmerzen und Neuralgien, bedingt durch die genannten dermatologischen Erkrankungen, werden abgemildert. Durch Karies ausgelöste Zahnschmerzen erfahren Linderung. Bei Depressionen und Konzentrationsstörungen wird der Seidelbast als bekanntes Konstitutionsmittel eingesetzt. Besonders gute Wirkungserfolge sind bei Magengeschwüren, Magenschleimhautentzündungen, Koliken und Verstopfungen zu verzeichnen. Genauso wird das Medikament bei Kopfschmerzen, Migräne, Nackenschmerzen und Rückenschmerzen eingesetzt. Verbesserung zeigt sich bei rheumatischen Gelenkschmerzen- und Versteifungen. Gute Heilerfolge sind bei Harnbrennen oder bei schlecht heilenden offenen Beinen angezeigt.

Erscheinungsbild von Daphne mezereum

Das Erscheinungsbild von Daphne mezerum zeigt Leberflecken, Ekzeme und Schuppen. Patienten haben eine gerötete Haut, brennende Augen und kratzen sich, oder haben das Verlangen mit den Fingern in den Ohren zu bohren. Das Zahnfleisch geht zurück und lässt die Zähne länger erscheinen, starker Mundgeruch ist die Folge. Gegenüber ihrer Umwelt sind die Patienten mutlos, gleichgültig und vergesslich. Sie neigen zu Hypochondrie und Kopfschmerzen mit Ohnmacht. Häufiges Aufstoßen, Schwächegefühl im Magen nach Schreck und Blähungen. Sie empfinden neuralgische Schmerzen, Gelenkschmerzen und ein Kältegefühl in den Knochen.

Darreichungsformen von Daphne mezereum

Daphne mezereum wird ausschließlich in homöopathischen Verdünnungen angewendet. Im Bereich der Selbstmedikation ist die Darreichungsform in typischen Potenzen D6 bis D12. Die Dosierung bei Erwachsenen beträgt 3-mal 5-10 Streukügelchen. Kinder ab sechs Jahren 3-mal täglich 5 Globuli. Eine halbe Stunde vor oder nach der Mahlzeit unter der Zunge zergehen lassen. Bei Kleinkindern oder sehr ausgeprägten und akuten Beschwerden erfordert die Anwendung eine individuelle Dosierung eines homöopathischen Arztes oder Therapeuten. Nebenwirkungen wie Erstverschlimmerung, Reizungen, Durchfall oder Erbrechen können auftreten. In diesen Fällen ist das Medikament sofort abzusetzen und ärztliche Abklärung notwendig. Gegenanzeigen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind keine bekannt. Wer überempfindlich (allergisch) auf den Wirkstoff oder einer der sonstigen Bestandteile des Medikaments reagiert, soll das Medikament meiden. Reiz- und Genussmittel beeinflussen den Effekt eines homöopathischen Arzneimittels ungünstig. Während der Schwangerschaft und Stillzeit nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden.