Berberis Globuli

Berberis vulgaris, die Gemeine Berberitze, ist ebenso unter dem Namen Sauerdorn oder Essigbeere bekannt. Der dornige Strauch mit gelben Blüten und leuchtend roten Früchten kommt in Europa und Westindien vor. Von der Pflanze wird die getrocknete Wurzelrinde verwendet. In ihr sind die wirksamen Inhaltsstoffe Berberin, Barbamin, Oxyacanthin und ätherisches Öl enthalten.

Anwendung von Berberis

Die Berberis Globuli haben insbesondere Einfluss auf die Nieren und ableitenden Harnwege, die Schleimhäute, das Nervensystem, die Leber und die Gallenblase, den Darm, die Muskeln, sowie auf die Sehnen und die Haut. Das enthaltene Berberin wirkt antiseptisch und antikanzerogen. Es hilft, den Cholesterinspiegel zu senken und hat positive Wirkungen auf das Zentralnervensystem.

Erscheinungsbild von Berberis

Im Bereich der Rücken-, Muskel- und Gelenkbeschwerden empfiehlt sich die Anwendung von Berberis Globuli bei rheumatischen Beschwerden, Gicht und Gelenkschmerzen unterschiedlicher Ursachen. Ebenso bei Ischiasproblemen, akuten und chronischen Kreuzschmerzen und chronischen Beschwerden in der Lendenwirbelsäule. Auch beim Hexenschuss, bei dem die Rückenmuskulatur sich krampfartig und sehr schmerzhaft verspannt, können Berberis Globuli helfen. Rückenschmerzen bei Beschwerden durch Gallensteine, Nierensteine oder Nierengrieß, insbesondere wenn der Urin sehr salzig ist und ein rötliches Sediment hat, bessern sich mit Berberis Globuli. Die Globuli wirken positiv bei Verdauungs- und Reizmagenbeschwerden. Der Einsatz im Bereich der Hauterkrankungen ist angezeigt bei verschiedenen Ausschlägen, Ekzemen, Flechten, Beschwerden durch Herpes simplex Viren und bei Pilzinfektionen. Kriterium für die Verwendung von Berberis Globuli ist eine Harnsäureüberladung des Blutes und eine Verschlimmerung der Symptome bei Bewegung und Anstrengung. Abgeraten wird von der Anwendung, wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit bessern. Hier sollte zunächst eine weiterführende Diagnostik oder der Wechsel des Mittels erfolgen.

Darreichungsformen von Berberis

Meist werden morgens und abends je fünf Globuli der Potenzen D1 bis D12, mitunter bis zur Hochpotenz C30 eingenommen, die man auf der Zunge zergehen lässt. Bei Rheuma kommen Hochpotenzen von C6 bis C30 so lange zum Einsatz, bis eine deutliche Besserung eintritt. Bei Problemen des Magens, der Leber und der Gallenblase gibt es zwei mal täglich je fünf Globuli der Potenz D6. Bei Nachlassen der Schmerzen wird die Dosis reduziert. Zweimal täglich je zehn Globuli der Potenzen D3 bis D6 nimmt der Patient mit Hauterkrankungen. Die Behandlung kann bis zu mehreren Monaten dauern, bis die Beschwerden endgültig verschwunden sind. Um die optimale Wirksamkeit der Berberis Globuli zu gewährleisten, sollten bestimmte Substanzen und Therapien während der homöopathischen Behandlung vermieden werden. Dazu gehören stark riechende ätherische Öle, wie Pfefferminz, Kampfer und Menthol. Auf Kaffee sollte während dieser Zeit verzichtet und die Behandlung mit Bachblüten und Akupunktur unterbrochen werden.